Umgehungsstraße Mirow


Letzte Aktualisierung der Seiten zur Umgehungsstraße am 21.03.2024

Ich kann nicht dafür sein, dass die LKWs weiter durch Mirow rollen - doch eine Umgehungsstraße, die so vieles von dem kaputt macht, womit wir um Gäste werben und was unsere Gegend ausmacht, kann nicht gewollt sein.

Bei aller Euphorie mit Blick auf eine Umgehungsstraße scheint das, was wir für sie hergeben müssen vollkommen aus dem Blick zu geraten.

Die geplante Umgehung ist extrem natur- und umweltzerstörend. Sie zerschneidet geschützte Moore und Vogelschutzgebiete, Wander- und Radwege.

Wird sie für Mirow der Gewinn sein, von dem so einige träumen?

 

Mindestens 4 Jahre Bauzeit sind veranschlagt. Was bedeutet das für das Leben der hier Lebenden und wie werden die Touristen reagieren? Es wird laut werden und unruhig. Und laut und unruhig wird es auch bleiben.

 

Wieviel Land geben wir her für diese Menge geforderter Umgehungsstraßen deutschlandweit.

Das eigentliche Problem - wird es nicht immer nur verlagert?

 

Die Bürgerinitiative "Interessengemeinschaft Starsower Niedermoor", die 10 Jahre lang gegen diese Umgehungsstraße gekämpft hat, hatte keine Chance, den Prozess zu gewinnen.

Über Alternativen muss nun nicht mehr nachgedacht werden. Hätte es welche gegeben?

 

Es wird gefeiert bei all denen, die sich über die Entscheidung für den Bau der Umgehungsstraße freuen. Ein Eintrag der "BI Umgehungsstraße" in das Goldene Buch der Stadt wird erwogen. LKWs raus aus Mirow - nichts anderes scheint zu zählen....

 

Kerstin Zegenhagen

 


Auszüge aus den Planungsunterlagen, deren kritischer Hinterfragung und der Antworten finden Sie nach Ostern auf diesen Seiten.


auf Instagram zu finden unter: beruehrte_natur


Studie der Universität Wien: Für einen Straßenbau wird viermal mehr Fläche verbraucht, beziehungsweise beeinträchtigt, als nur die asphaltierte Fahrbahn – durch Randbefestigungen, vor allem aber durch weitere Faktoren wie Schadstoffe, Reifenabrieb, Streusalz oder Lärm.


Hier kommen sie auf die Unterseiten:


Der aktuelle Streckenverlauf der geplanten Mirower Umgehungsstraße


Mirower Holm - ein Naturschutzgebiet!

Das Naturschutzgebiet Mirower Holm ist ein 58 Hektar umfassendes Areal in Mecklenburg-Vorpommern.

Es befindet sich südlich von Mirow, östlich von Schwarz und wurde am 7. Juli 1993 ausgewiesen.

Das Schutzziel besteht im Erhalt einer bewaldeten Halbinsel mit Verlandungsmooren.

Dieses schützenswerte Gebiet, das viele Einheimische und Touristen besuchen und schätzen, wird durch den Bau der Umgehungsstraße unwiderbringlich zerstört.

Gäste, die mit dem Fahrrad unterwegs sind kommen über die Schweinebrücke, den Holm und die Brücke über den Fehrling schnell und ungestört von Autoverkehr und Verkehrslärm von Mirow nach Schwarz.

Wird die Umgehungsstraße gebaut, sind diese Wege für immer verloren.

Und wer nur ein einziges Mal dort war und den vielen Tierstimmen zugehört, Vögel, Rehe, Eichhörnchen... beobachtet hat, der kann nicht wollen, dass dort nur noch der Lärm der Lkws und PKWs zu hören ist.

Wer den kleine Ort Starsow kennt und weiß, wie nah die Umgehungsstraße an dem Dorf liegen wird, der weiß auch, dass die Entlastung, die sich die Mirower verständlicherweise wünschen, zur Belastung anderer führt.

Die Frage ist auch, inwiefern eine Entlastung überhaupt in gewünschtem Maße eintritt. Studien belegen, dass neue Straßen nur vorübergehend Entlastung bringen, nach kurzer Zeit verdoppelt sich der Verkehr und verteilt sich auf alte wie neue Straßen.

Halbinsel "Holm"



Studie BUND zu Umgehungsstraßen

Eine Studie vom BUND über 20 Jahre ergab: „Bau einer Ortsumfahrung ist eine Scheinlösung”

1. Ortsumgehungen führen nicht zu spürbaren Verbesserungen, sondern zu neuen Problemen.

2. Selbst das Bundesverkehrsministerium kam bei einer Bewertung geplanter 

    Ortsumfahrungen zu dem Ergebnis, dass über die Hälfte der geplanten Ortsumgehungen

    kaum zur Entlastung der Ortschaften beitragen würde.

3. Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten:

    Der Verkehr ist durch Umgehungsstraßen um 60 bis über 100 % angestiegen, hat die Studie

    des BUND Baden-Württembergs ergeben.

4. Ortsumgehungen verlagern die Belastungen nur:

    Geringfügige Lärmreduzierung in der Ortsdurchfahrt, aber dadurch höhere Belastungen an

    anderer Stelle. Besonders wenn die neue Straße in der Nähe bisher ruhiger Wohngebiete

    verläuft, kann unterm Strich die Lärmbelastung für den gesamten Ort sogar höher sein als

    vorher.

5. Die Schadstoff-Bilanz sieht ähnlich ungünstig aus: Wegen höherer Fahrgeschwindigkeit

    wächst insgesamt die Belastung

6. Zunahme schwerer Unfälle:

    Um knapp ein Viertel erhöhten sich die Unfallkosten durch Umgehungsstraßen, auch wegen

    höherer Geschwindigkeit

7. Natur und Landschaft kommen unter die Räder:

    Neue Straßen zerschneiden Landschaften, versiegeln Naturflächen, zerstören Lebens- und

    Naherholungsräume für Mensch und Tier.


Auch wenn (und gerade weil) die Entscheidung am 19.03.2024 für den Bau der Umgehungsstraße gefallen ist, werde ich diese Seiten regelmäßig aktualisieren.